Renditeaussichten bei Tagesgeld und Festgeld
Zwei sehr sichere Produkte im Bereich Geldanlagen sind zum einen das Tagesgeld und zum anderen das Festgeld. Beide Finanzprodukte werden heute sowohl von Direktbanken als auch von den bekannten Banken mit einem Geschäftsstellennetz angeboten. Und da es einer immer größeren Anzahl von Anlegern sehr wichtig ist, ihr vorhandenes Kapital sicher anzulegen, hat sich die Nutzung von Tagesgeld und Festgeld in den letzten Jahren deutlich erhöht. Besonders Kleinanleger nehmen das Angebot eines Tagesgeld- oder Festgeldkontos in Anspruch. Stellt man die beiden Produkte Tagesgeldkonto und Festgeldkonto gegenüber, so entdeckt man zum einen Gemeinsamkeiten aber zum anderen gibt es auch einige Unterschiede zwischen den beiden Geldanlagen. Und diese Unterschiede führen dann letztendlich auch dazu, dass für manche Anleger das Tagesgeldkonto besser geeignet ist, während wiederum andere Anleger in dem Festgeld die passende Geldanlage vorfinden. Wo also liegen die Vor- und Nachteile von beiden Produkten, was haben Tagesgeld und Festgeld gemeinsam und worin unterscheiden sie sich?
Zu den Gemeinsamkeiten von Festgeld und Tagesgeld zählt die vorhandene Einlagensicherung, die sich auf beide Produkte erstreckt. Ferner handelt es sich jeweils um eine verzinsliche Geldanlage, wobei das Kapital des Anlegers auf einem separaten Konto deponiert wird. Weder für das Tagesgeldkonto noch für das Festgeldkonto werden bei Eröffnung und Führung des Kontos Gebühren fällig. Beide Anlageformen sind also vollkommen kostenlos nutzbar. Darüber hinaus können sowohl das Festgeldkonto als auch das Tagesgeldkonto online eröffnet und geführt werden. Einer der größten Unterschiede zwischen Tagesgeld und Festgeld besteht in der Verfügbarkeit des angelegten Kapitals. Der große Vorteil besteht beim Tagesgeldkonto für viele Anleger nämlich genau darin, dass das Kontoguthaben jederzeit ohne Ankündigung verfügt werden kann. Beim Festgeldkonto ist dieses nicht möglich. Dort kann über bestehendes Guthaben nur mit Ablauf der zuvor vereinbarten Festlegedauer wieder verfügt werden. Mindestens für 30 Tage muss man üblicherweise sein Geld auf dem Festgeldkonto anlegen.
Ein weiterer Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld ist die beim Festgeld vorhandene Mindestanlagesumme. Auf einem Tagesgeldkonto kann theoretisch auch nur ein Euro angelegt werden, während für die Nutzung eines Festgeldkontos meistens ein Minimum von 3.000 Euro erforderlich ist. Auch die Basis für den exakten Zinssatz ist zwischen beiden Produkten etwas unterschiedlich. Während die Banken beim Tagesgeld ihre Zinssätze meistens ausschließlich an der Anlagesumme und daran ausrichten, ob der Kunde ein Neukunde oder Bestandskunde ist, basiert die Zinsstaffel beim Festgeld zwar ebenfalls auf der Anlagesumme, zudem aber vor allem auch an der gewählten Laufzeit. Dabei steigen die Zinssätze sichtbar mit ansteigender Festlegedauer an. Wenn es nun um die Frage geht, welche Kunden sich für das Festgeld und welche für das Tagesgeldkonto entscheiden, dann spielen zwei Faktoren meistens die wichtigste Rolle. Denn für das Tagesgeld spricht eindeutig die jederzeitige Verfügbarkeit der Anlagesumme. Für das Festgeld hingegen spricht ein höherer zu erhaltender Zinssatz, der sich jedoch im Vergleich zum Tagesgeld erst ab etwa einer zweijährigen Anlagedauer bemerkbar macht. Bis zu einem Anlagezeitraum von zwei Jahren sind die Festgeldzinsen und Tagesgeldzinsen im Durchschnitt nahezu identisch.